Edeltraut Schwetje-Höpke

1975–1978 | Ausbildung zur Krankenschwester im Stadtkrankenhaus Cuxhaven |
1978–1983 | Interdisziplinäre Intensivstation mit zweijähriger Zusatzausbildung zur Fachkrankenschwester für Anästhesie- und Intensivpflege |
1983–1985 | Chirurgische Intensivstation des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Harburg |
1985–1988 | Anästhesieabteilung des Städtischen Krankenhauses Sindelfingen |
1990–1997 | Tätigkeit in einer allgemeinmedizinischen Arztpraxis |
Seit 1997 | Anästhesiologische und schmerztherapeutische Gemeinschaftspraxis Dres. Zug, Palesch, Schenck, Carrie und Christ |
2008–2009 | Teilnahme an einer Weiterbildung für Palliativ-Care im Marienhospital Stuttgart |
Thomas Mahl

1986–1989 | Ausbildung zum Krankenpfleger |
1989–1993 | Krankenpfleger im Robert-Bosch-Krankenhaus sowie im Krankenhaus Sindelfingen (Intensivstation und Anästhesieabteilung) |
Seit 1993 | Gesundheits- und Krankenpfleger in der Gemeinschaftspraxis für Anästhesie und Schmerztherapie Dres. Zug, Palesch, Schenck, Carrie und Christ in Böblingen |
Dr. med. Hans-Dieter Zug

1978-1985 | Studium der Humanmedizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen |
1988 | Promotion an der Universität Tübingen, Abteilung Innere Medizin III |
1985 | Grundwehrdienst als Stabsarzt in Stetten a.k.M |
1985-1991 | Assistenzarzt Anästhesie, Städt. Krankenhaus Sindelfingen |
1990 | Facharztanerkennung für Anästhesiologie |
1991 | Niederlassungszeit in Heilbronn (Ambulantes OP-Zentrum Dr. A.W. de Pay) |
1992 | Niederlassung als Anästhesist und Schmerztherapeut in Böblingen |
1998 | Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie |
2010 | Zusatzbezeichnung Palliativmedizin |
2008-2010 | Masterstudiengang Präventionsmedizin an der Dresden International University, Dresden |
Dr. med. Ulrike Schenck

1978-1985 | Studium der Humanmedizin |
1986 | Promotion an der Universität Tübingen, Abteilung Entwicklungsneurologie |
1986-1996 | Assistenzärztin Anästhesie und Intensivmedizin, Städtisches Krankenhaus Sindelfingen |
Seit 1988 | Fachkunde Rettungswesen |
Seit 1990 | Facharztanerkennung Anästhesie |
1993-1996 | Leitung der Schmerzambulanz des Krankenhauses Sindelfingen |
Seit 1992 | Zusatzbezeichnung Klinische Hypnose |
1993/1994 | Ausbildung in Akupunktur |
1996/1997 | Mitarbeit in der Gemeinschaftspraxis Dres. Zug und Palesch |
1998 | Eintritt in die Gemeinschaftspraxis |
2010 | Qualifikation Gesundheitsförderung und Prävention |
Seit 2010 | Weiterbildungsbefugnis in Spezieller Schmerztherapie |
Seit 2017 | Zusatzbezeichnung fachgebundene Psychotherapie |
Dr. med. Jeanine Carrie

1984–1990 | Studium der Humanmedizin an der Universität München (LMU) und Heidelberg |
1992 | Promotion an der Universität München (LMU) |
1991-1997 | Ärztin im Praktikum / Assistenzärztin an der Universitätsklinik Heidelberg, und am Klinikum Neuperlach, München |
1997 | Facharztanerkennung Anästhesiologie |
1999-2007 | Assistenzärztin der Anästhesie, Krankenhaus Herrenberg |
2008-2010 | Assistenzärztin in der Praxis für Anästhesie und spezielle Schmerztherapie der Dres. Zug und Kollegen |
Seit 2010 | Niedergelassene Anästhesistin in der Praxis für Anästhesie und Spezielle Schmerztherapie der Dres. Zug und Kollegen |
Zusatzqualifikationen:
Seit 2011 | Algesiologin der DGS |
2010 | Spezielle Schmerztherapie |
2010 | Zusatzbezeichnung Akupunktur |
2011 | Kursleiterin für Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson |
2008 | Zusatzbezeichnung Palliativmedizin |
2000 | Zusatzbezeichnung Notfallmedizin |
1995 | Diplom A für Akupunktur |
Eiseninfusionen bei Eisenmangel
Wozu braucht der Körper Eisen?
Eine gute Eisenversorgung ist wichtige Voraussetzung für eine optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Eisenmangel ist laut WHO die häufigste Mikronährstoffmangelerkrankung.
Eisen ist das häufigste Spurenelement im Körper und spielt bei insgesamt etwa 180 Körperfunktionen eine Rolle. Hauptaufgabe des Eisens ist der lebensnotwendige Sauerstofftransport im Blut und die Bildung roter Blutkörperchen. Daneben ist Eisen unter anderem notwendig für die:
- Bildung von Nervenbotenstoffen und Hormonen (Serotonin, Dopamin, Melatonin, Schilddrüsenhormon, Steroidhormone)
- Energiegewinnung (Energieproduktion in den Mitochondrien)
- Bildung von Haarwurzeln, Nagelsubstanz, Haut und Kollagen
- Myoglobinbildung (Sauerstofftransport in der Muskulatur)
- Immunfunktion (Immunkompetenz und Immunstabilität)
Wie zeigt sich Eisenmangel?
Ein beginnender Eisenmangel äußert sich zunächst in einer Abnahme des Speichereisens (Phase 1), erkennbar an einem sinkenden Ferritinwert. Dann kommt es zu einer Abnahme des Funktionseisens (Phase 2), das jedoch nicht messbar ist. Der Hämoglobinwert ist noch in der Norm. Jetzt können die ersten Eisenmangelsymptome auftreten. Zuletzt kommt es auch zu einer Abnahme des Hämeisens (Phase 3). Der Hämoglobinwert sinkt, es kommt zur Eisenmangelanämie (Blutarmut).
Das Eisenmangelsyndrom (Sideropenie) ist ein frühes Stadium des Eisenmangels, bei dem Symptome auftreten können, wie
- Erschöpfungszustände, Müdigkeit, Abnahme der Leistungsfähigkeit
- Konzentrationsstörungen, Lernschwäche
- depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
- Schwindel, Kopfschmerz, Nackenverspannung
- Haarausfall, Nagelbrüchigkeit
- Restless legs
auch dann, wenn noch keine verminderte Bildung der roten Blutkörperchen (Eisenmangelanämie/Blutarmut) vorliegt.
Bei der Eisenmangelanämie können zusätzlich auftreten
- Blässe
- Atemnot
- schneller Herzschlag (Tachykardie)
Wer ist häufig vom Eisenmangel betroffen?
- Frauen im Menstruationsalter (Blutverlust durch Menstruation)
- Sportlerinnen und Sportler (höhere Verluste, gesteigerter Bedarf)
- Kinder (Mehrbedarf, Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom haben häufiger einen Eisenmangel)
- Senioren (Mangelernährung)
- Vegetarier, Veganer (mangelhafte Eisenzufuhr)
- Magen-Darm-Erkrankte (entzündlich, medikamentös)
Die Eiseninfusionstherapie
Bei Eisenmangel kann eine Infusionstherapie mit Eisen sinnvoll sein, da die Behandlung mit Tabletten häufig wenig effektiv ist. Die Eisenaufnahmefähigkeit über den Magen-Darm-Trakt ist begrenzt (etwa 5-10% des oral eingenommenen Eisens). Zudem kommt es durch die Einnahme von Eisenpräparaten häufig zu gastrointestinalen Nebenwirkungen (Übelkeit, Verstopfung, Durchfälle).
Wann eine Eisentherapie nicht angezeigt ist
Eine Eisentherapie sollte nur nach ärztlicher Abklärung erfolgen. Menschen mit niedrigen Laborwerten ohne Symptome brauchen keine Therapie. Eine hohe Eisenzufuhr bzw. eine Eisenüberversorgung führt zu einer gesteigerten Belastung des Körpers mit freien Radikalen. Damit könnte es die Entwicklung von Herzkreislauf- und Krebserkrankungen fördern.
Für die Beurteilung, ob eine Eiseninfusionstherapie sinnvoll sein kann, spielen neben den Symptomen und dem individuellen Leidensdruck auch Laboranalysen (Blutbild, Ferritin, löslicher Transferrinrezeptor, Transferrin, C-reaktives Protein und ggf. weitere) eine wichtige Rolle. Auch sollte an krankhafte Ursachen der Symptome (Entzündung, Darmerkrankung, Tumor) gedacht werden.
Frau Dr. Christ hat an einer Weiterbildung zum ärztlichen Eisenzentrum für die Eisentherapie nach dem Swiss Iron System SIS (https://www.eisenzentrum.org/) und der Swiss Iron Health Organisation SIHO (https://www.siho-global.net/) teilgenommen. Zur Zeit gibt es weltweit etwa 95 Eisenzentren, die nach diesem Konzept arbeiten. Ziel ist eine optimierte Diagnostik, eine erfolgreiche und sichere Therapie sowie die Prävention des Eisenmangelsyndroms. Die Therapiesteuerung und das Qualitätsmanagement erfolgt mit Hilfe eines Computerprogramms und einer medizinischen Datenbank (Health Banking). Es wird dabei für jeden Patienten, der individuelle Eisenbedarf zur Behebung des Eisenmangels sowie zur Erhaltungstherapie berechnet (Basler Eisenformel nach Dr. Beat Schaub).
Wie läuft eine Infusionstherapie ab?
Nach Indikationsstellung und Differentialdiagnostik wird die individuell erforderliche Eisenmenge berechnet.
Es werden in der Regel 2 Eiseninfusionen wöchentlich, je nach Bedarf über mehrere Wochen, durchgeführt. Der Zeitbedarf pro Infusion beträgt etwa 30 – 45 min. Eine erste ärztliche Kontrolle erfolgt 2-3 Wochen nach der letzten Infusion. Eine zweite ärztliche Kontrolle mit Planung der Erhaltungstherapie ist nach 3 Monaten vorgesehen. Hierbei werden auch verschiedene Möglichkeiten zur Vorbeugung des Eisenmangels besprochen.
Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) handelt, somit eine Selbstzahlerleistung ist.
Selbsttest
Nachfolgend können Sie anhand eines Selbsttestes herausfinden, ob bei Ihnen möglicherweise ein Eisenmangelsyndrom vorliegt.
Jede Gruppe, in der ein Symptom vorhanden ist, erhält einen Punkt (maximal 4):
Leiden Sie unter:
Gruppe 1: Erschöpfungszuständen?
Gruppe 2: Konzentrationsstörungen? depressiver Verstimmung? Schlafstörungen?
Gruppe 3: Schwindel? Kopfschmerzen? Nackenverspannung?
Gruppe 4: Haarausfall? Nagelbrüchigkeit? Restless legs?
Auswertung:
1-2 Punkte Eisenmangel möglich
3 Punkte Eisenmangel wahrscheinlich
4 Punkte Eisenmangel sehr wahrscheinlich
Wenn sich bei Ihrem Selbsttest der Verdacht auf ein Eisenmangelsyndrom ergibt, sind weitere Untersuchungen sinnvoll.
Vitamin C Infusionen/ Hochdosis-Vitamin C-Behandlung
Vitamin C gilt als ein „Booster“ für das Immunsystem. Als Hausmittel kennt jeder die Wirkung des frisch gepressten Orangensaftes oder warmen Zitronensaftes bei der Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen und grippalen Infekten.
Vitamin C ist ein starkes Antioxidanz und schützt vor Oxidation. Jeder kennt das: Schneidet man einen Apfel auf und lässt ihn an der Luft liegen, so verfärbt sich die Schnittfläche braun (Oxidation). Beträufeln mit Zitronensaft (Vitamin C) verzögert das Braunwerden (die Oxidation). Auch das Rosten der Autokarosserie entspricht einer Oxidation.
Im Körper führt Oxidation dazu dass wichtige Stoffe ihre Funktion verlieren.
Die Bildung freier Radikale (aggressive sehr reaktionsfreudige Substanzen) durch Oxidation spielt bei der Entstehung einer Vielzahl von Erkrankungen eine Rolle: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, degenerative und chronisch entzündliche Erkrankungen, Schädigung des Immunsystems und vorzeitigem Altern.
Vitamin C schützt, aktiviert, stabilisiert und regeneriert….
VITAMIN C….SCHÜTZT….
als wirksamster Radikalfänger im wässrigen Milieu bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Arteriosklerose, Rheuma, Krebs, Alzheimer, Parkinson
- schützt die Zellwände, das Erbgut, wichtige körpereigene Eiweißstoffe und Fette vor einer Schädigung durch Oxidation/freie Radikale
- schützt die Vitamine A und E sowie B-Vitamine vor schädlichen (oxidativen) Einflüssen
bei Herz-Kreislauferkrankungen
- schützt die innere Auskleidung der Gefäße (das Endothel)
- wirkt regulierend auf den Fettstoffwechsel (senkt LDL-Cholesterin und Triglyceride)
vor Krebserkrankungen
- senkt die Belastung mit krebserregenden Umweltgiften
- hemmt die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen
bei Allergien, Heuschnupfen, Asthma, hyperreagiblem Bronchialsystem
- beschleunigt den Histaminabbau
- unterstützt die Mastzellstabilisierung
VITAMIN C….AKTIVIERT….
sorgt für eine gute Immunabwehr
- aktiviert die körpereigenen Abwehrkräfte (Chemotaxis und Phagozytose)
- stimuliert das Immunsystems (Ig-Synthese, Komplementsystem, Interferonproduktion)
VITAMIN C….STABILISIERT….
fördert innere Ausgeglichenheit, eine stabile Psyche, guten Schlaf und gesunde Knochen
- beteiligt bei der Bildung von Nervenbotenstoffen und Hormonen (5-HTP, Noradrenalin, L-Dopa, Schilddrüsenhormon, Steroidhormone, Vitamin D)
- unentbehrlich bei der Bildung und Funktionserhaltung von Bindegewebe und Knochen (z.B. Kollagenbildung)
- fördert die Aufnahme und Verwertung von Eisen
VITAMIN C…. REGENERIERT….
- regeneriert andere Schutzstoffe im Körper wie Vitamin E und Glutathion
- beschleunigt die Wundheilung
- spielt eine Rolle bei Entgiftungsreaktionen (CYP 450)
Der Mensch kann – im Gegensatz zu den meisten Tieren – das essentielle Vitamin C nicht selbst herstellen, sondern muss es über die Nahrung aufnehmen. Besonders viel Vitamin C findet sich in frischen Früchten und Gemüse. Unreifes Ernten, weite Transportwege, lange Lagerung, Hitze (Kochen) und Licht verringern den Vitamin C Gehalt von Obst und Gemüse.
Bei einseitiger Ernährung, Diäten, Magen-Darmerkrankungen besteht in der Regel eine Vitamin-C-Unterversorgung.
Um eine therapeutische oder vorbeugende Wirkung zu erreichen ist in vielen Situationen eine wesentlich höhere Vitamin-C-Dosis erforderlich als der Organismus über den Magen-Darmtrakt aufnehmen kann. Durch eine Vitamin-C-Infusion können im Blut Vitamin-C-Konzentrationen erreicht werden wie sie durch die Einnahme sehr hoher Vitamin-C-Dosen nicht möglich wären. Eine Vitamin-C-Infusion ist jedoch kein Ersatz für eine ausgewogene gesunde Ernährung.
Eine Vitamin C Infusion kann sinnvoll sein bei
- Erkältungskrankheiten
- akuten und chronischen Infekten z.B. Herpesinfektionen
- Wundheilungsstörungen, Verletzungen
- entzündlichen Erkrankungen
- Immunschwäche
- rheumatoider Arthritis
- chronischen Darmerkrankungen
- Krebserkrankungen
- Allergien, Asthma bronchiale, Heuschnupfen
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Gefäßerkrankungen
- Diabetes
- Leistungssport
- Stress (physisch, psychisch),
- neurodegenerative Erkrankungen
- Muskel- und Knochenschmerzen
- bei Rauchern und Alkoholkonsum
- Belastung der Leber
- Bei Einnahme von Medikamenten
- Regeneration nach Krankheit
- Vor oder nach einer geplanten Operation
Vor Durchführung einer Infusionstherapie ist eine ärztliche Beratung erforderlich.
Die Vitamin C Hochdosistherapie beginnt mit einer Dosis von 7,5 g pro Infusion und kann ggf. ab der 2. Infusion erhöht werden. Der Zeitbedarf einer Infusion beträgt etwa 30 Minuten. Vitamin C-Infusionen werden sehr gut vertragen, unerwünschte Nebenwirkungen sind sehr, sehr selten.
Schmerzkarte

Kurse
Wir bieten in unserer Praxis verschiedene Kurse für chronische Schmerzpatienten an. Ziel der Kurse ist es, den Patienten/ Patientinnen zu helfen, sich selbst aktiv an der Schmerzbewältigung zu beteiligen. Dadurch werden eigene Ressourcen wieder entdeckt und gestärkt.
Vorspann
Praxis
Unsere Schmerzpraxis Böblingen steht konsequent und kontinuierlich für eine qualifizierte, moderne und einfühlsame Patientenversorgung. Die Verbesserung der Lebensqualität…
Psychosomatische Schmerzsyndrome
Erkrankungen der Seele können körperliche Schmerzen verstärken oder auch auslösen. Umgekehrt leidet die Psyche bei anhaltenden Körperschmerzen. Inwieweit hier zweigleisig behandelt werden sollte, entscheiden Patient und Arzt gemeinsam. Häufig finden sich Ängste und Depressionen; seltener sind Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen.
Hochdosierte Procain-Basen-Infusion
Bei der hochdosierten Procain-Basen-Infusion wird ein definiertes Gemisch aus Procain (Lokalanästhetikum) und Natriumbikarbonat (Base) in einer isotonischen Kochsalzlösung venös appliziert. Aufgrund der hohen regulativen, schmerztherapeutischen und antientzündlichen Potenz kann die nebenwirkungsarme Therapie bei vielen Krankheitsbildern eingesetzt werden, z.B. bei Ganzkörperschmerzen. Mit dieser Therapie werden auch schlecht durchblutete Körperbereiche, wie man sie bei Entzündungen oder chronischen Schmerzen oft findet, sehr gut erreicht.
Die allgemeine Schmerzschwelle wird angehoben, die periphere Durchblutung verbessert, es kommt dadurch nachfolgend zu muskulärer Entspannung. Das Allgemeinbefinden bessert sich.
Medikamentöse Therapie
Bei chronischen Schmerzen überprüfen wir die Schmerzmedikation auf Wirksamkeit und Verträglichkeit, letzteres insbesondere bei Vorliegen mehrerer Vorerkrankungen, bei Einnahme mehrerer Arzneimittel, bei Langzeiteinnahme. Schmerzspitzen und Dauerschmerzen werden nach einem Medikamentenplan behandelt.
Vitamin-B-Komplex Spritzentherapie
Die so genannten B-Vitamine sind essentiell für diverse Körperfunktionen in Nerven, Haut, Haare und Blut. Bei Vitamin-B-Mangelerscheinungen kann die Zuführung eines Vitamin-B-Komplexes Abhilfe schaffen, z.B. auch bei Nervenschmerzen.
Patientenschulungen bei chronischen Schmerzsyndromen
Patientenschulungen sind ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von chronischen Schmerzprozessen. Durch Aufklärung und Information werden das Verständnis für das Krankheitsgeschehen verbessert und die Motivation der Patienten, sich aktiv in die Bewältigung ihrer Schmerzen einzubringen, gefördert. Wir bieten regelmäßig ausführliche Patientenschulungen an, bei Fibromyalgiesyndrom, und Patientenschulungen bei chronischen Kreuzschmerzen, Nackenschmerzen, Migräne und Spannungskopfschmerzen (im Rahmen der Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson).
Hypnose
Hypnose ist ein Verfahren, das mit unbewussten oder „verschütteten“ Fähigkeiten eines jeden arbeitet und durch Vorstellungskraft und Entspannung einen Zugang zum Unbewussten ermöglicht. Der Zustand ist nicht schlafähnlich und willenlos, wie das Wort „Hypnose“ vermuten lässt. Er ist vielmehr vergleichbar mit dem Empfinden eines Reisenden, an dem die Landschaften vorbeigleiten und der sich nicht genau erinnern kann, an Ort XY vorbeigekommen zu sein. In 1-2 Sitzungen, die die Ärztin leitet, lernen die Patienten Trance-Zustände kennen und für sich zu nutzen. In maximal 5 Sitzungen können außer Schmerzen psychische Befindlichkeitsstörungen und verschiedene Körpersymptome therapiert werden. Ansprechpartnerin ist Dr. Ulrike Schenck.
Gesprächspsychotherapie
Schmerzen können oftmals auch psychische Ursachen haben oder die Psyche nachhaltig beeinträchtigen. In einem psychotherapeutischen Gespräch erkennen Schmerzkranke Zusammenhänge zwischen körperlicher Erkrankung und Stimmung. Sie lernen, chronische Krankheiten zu akzeptieren und neue Ziele zu entwickeln. Gemeinsam erarbeiten wir körperliche und seelische Stabilität. Die Therapeutin begleitet die Umsetzung in den Alltag und den verbesserten Umgang mit Konflikten.
Dr. med. Melanie Christ MSc

1992-2000 | Studium der Humanmedizin an der Universität Ulm |
1997-1998 | Wissenschaftliche Tätigkeit an der University of Western Ontario, Canada |
2000-2002 | Ärztin im Praktikum, Neurologischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf |
2003 | Fachkundenachweis Rettungsdienst |
2007 | Promotion (magna cum laude), Medizinischen Fakultät der Universität Ulm |
2002-2008 | Facharztausbildung Anästhesie und wissenschaftliche Tätigkeit (Neuromonitoring) an der Universitätsklinik Dresden |
2008 | Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzakademie Medizintechnik |
2009-2014 | Zusatzstudium Präventionsmedizin an der Dresden International University, Abschluss Master of Science in Preventive Medicine |
2011-2013 | Angestellte Fachärztin für Anästhesie / Spezielle Schmerztherapie in der Praxis |
2011-2013 | Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie |
2011-2013 | Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren |
2011-2019 | Zusatzbezeichnung fachgebundene Psychotherapie |
Seit 2013 | Niedergelassene Anästhesistin und Schmerztherapeutin in der Gemeinschaftspraxis Dres. Zug und Kollegen |
2015 | A-Diplom Akupunktur (DÄGfA) |
2014-2019 | Zusatzbezeichnung Akupunktur |
Tiefenwärmetherapie
Zur Behandlung bestimmter Störungen, wie chronischer Schmerzen kann die Anwendung von Wärme zur deutlichen Linderung der Beschwerdesymptomatik führen. Die erzeugte Wärme erweitert die Blutgefäße, was zu eine Verbesserung der Durchblutung und Entspannung der Muskulatur führt. Die Tiefenwärme, ein Therapieverfahren aus der physikalischen Medizin, wirkt punktuell an besonders schmerzhaften Stellen von der Hautoberfläche bis weit in die Tiefe (bis zu 5 cm). Mit Hilfe kreisender Bewegungen im schmerzhaften Areal erreicht der Therapeut eine Maximalwirkung im betroffenen Bereich, besonders gut bei Muskelschmerzen.
Akupunktur
Akupunktur ist der Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der sich in unserer westlichen Welt am besten durchgesetzt hat. Übersetzt bedeutet es „Stechen und Brennen“. Die Methode ist bereits über 4000 Jahre alt.
Hintergrund ist die Überzeugung, dass das Universum und das Individuum in „Yin“ und „Yang“ aufgeteilt sind. Beim Gesunden stehen Yin und Yang im Einklang miteinander. Bei chronischen Störungen wie z.B. chronischen Schmerzprozessen, Schlaflosigkeit, inneren Unruhezuständen, Burn-Out-Syndromen, Hyperaktivität kommt es zum Ungleichgewicht zwischen „Yin“ und „Yang“.
Durch die Akupunktur kann das Gleichgewicht zwischen „Yin“ und „Yang“ wiederhergestellt werden, indem bestimmte, vom Schmerztherapeuten ausgesuchte Akupunkturpunkte auf der Körperoberfläche mit feinen Nadeln angestochen werden. Dadurch kommt es zur Aktivierung der Meridiane (innere Leitbahnen für „Yin“ und „Yang“), zum Ausgleich des Energieflusses zwischen „Yin“ und „Yang“ und damit zur Schmerzlinderung, Entspannung und Vitalisierung.
Für Kinder oder Patienten mit „Nadel-Ängsten“ steht auch eine Akupunkturbehandlung mit Laser zur Verfügung (IGeL-Leistung).
Bei langwierigen Rückenschmerzen oder Knieschmerzen ist die Akupunkturbehandlung unter bestimmten Voraussetzungen eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Bei allen anderen Indikationen (Migräne oder andere Kopfschmerzsyndrome, Schmerzen an anderen Körperstellen, Schlaflosigkeit, Burn-Out…) handelt es sich um Selbstzahlerleistungen.
GLOA (Ganglionäre Lokale Opioidanalgesie)
Ganglien sind Nervengeflechte im Kopf-Halsbereich, die als Schaltstelle für die Informationsverarbeitung der Nerven dienen. Durch eine Blockade dieser Ganglien können chronische oder akute Schmerzen gelindert werden. Durch eine Spezialnadel wird, nach vorheriger örtlicher Betäubung, entweder an die Rachenhinterwand oder neben den Kehlkopf ein Morphiumpräparat in hoher Verdünnung gespritzt. Die Wirkung setzt zügig ein und hält mehrere Stunden an. Sie wird vor allem angewandt bei Gesichtsschmerzen wie z.B. der Trigeminusneuralgie.
Prävention von Schmerzchronifizierung
Die Entwicklung chronischer Schmerzen hat fast immer mehrere Ursachen. Werden die Ursachen nicht erkannt, kann sich ein Schmerzgedächtnis ausbilden.
Besonders häufig chronifizieren sich neuropathische Schmerzen wie z.B. bei Gürtelrose, aber auch Rückenschmerzen werden oft chronisch, besonders, wenn die vielschichtigen Gründe nicht erkannt werden:
- Zu geringe und falsche Bewegung mit Fehlhaltung und Muskelverhärtung
- Zu starke Schonung oder übertriebenes Durchhalten
- Strukturelle Wirbelsäulenveränderungen wie Facettengelenkarthrose, Bandscheibenschäden oder postoperative Zustände mit Narbenbildung
- Schlafstörungen
- Soziale Faktoren
- Stressverarbeitungsstörungen
- Psychosomatische Ursachen
- Störfelder
- Kiefergelenkveränderungen mit Knirschen
Aufgabe des Schmerzmediziners ist es, die Besonderheiten des Patienten zu befragen. Nach eventueller apparativer Diagnostik und körperlicher Untersuchung wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt, der die meist multifaktoriellen Gründe berücksichtigt und einer Schmerzchronifizierung vorbeugen kann.
Ergänzend zu den klassischen schmerztherapeutischen Maßnahmen können hierbei auch individuelle Konzepte der Präventionsmedizin unterstützend zur Anwendung kommen, wie z.B. naturidentische Schlafförderung und Verbesserung der Stressregulation, antientzündliche Ernährungskonzepte, mitochondriale Therapie zur Verbesserung des Energiestoffwechsels, individuelle Mikronährstoffergänzungen und Phytotherapie.
Regionalanästhesieverfahren
Zur Prophylaxe, aber auch insbesondere zur Therapie von chronischen Schmerzen haben sich verschiedene Verfahren der Regionalanästhesie (lokale Betäubung einzelner Nerven bzw. von Nervengeflechten) bewährt.
Dabei wird versucht, ein chronisches Schmerzgeschehen durch Unterbindung der Schmerzleitung zu unterbrechen. Oft wird dadurch eine dauerhafte Abschwächung bzw. Beendigung der Schmerzproblematik erreicht. Ziel ist es, das Schmerzgedächtnis positiv zu beeinflussen, so dass sich der chronische Schmerz zurückbildet.
Meist werden die Regionalanästhesieverfahren in ein multimodales Therapiekonzept integriert.
In unserer Praxis bieten wir viele verschiedene Verfahren der Regionalanästhesie an: Spinalnervenblockaden, epidurale Sakralanästhesien, Plexusanästhesien, Sympatikusblockaden an der Wirbelsäule, intravenöse Regionalanästhesien….
Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) stammt aus dem Bereich der Physikalischen Therapien und dient der Behandlung von akuten und chronischen Schmerzsyndromen. Dabei werden Stromimpulse über Klebe-Elektroden auf die Haut ins Gewebe geleitet, wo sie auf die Nervenbahnen einwirken und die Schmerz-Weiterleitung verringern oder verhindern. Die Reize sind dabei nicht schmerzhaft.
Ziel der Behandlung ist es, über die regelmäßige Anwendung die Schmerzschwelle zu erhöhen, die Ausschüttung von hemmenden Schmerzbotenstoffen (Endorphinen) anzuregen und damit eine Schmerzlinderung zu erreichen.
Vorteile der Methode sind, dass es sich um ein nichtmedikamentöses Therapieverfahren handelt, das weitgehend ohne Nebenwirkungen ist und dass es vom Patienten auch daheim angewendet werden kann (nach sorgfältiger Einführung in die Methode).
Indikationen sind alle Arten von chronischen Schmerzen, wie z.B. Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen, viszerale Schmerzen, Narbenschmerzen, Tumorschmerzen…
Nicht angewendet sollte TENS bei Herzschrittmacherträgern, Epilepsie, Schwangerschaft (strenge Indikationsstellung).
Ganzkörperschmerzsyndrome
Die genaue Ursache für Schmerzen, die am ganzen Körper auftreten und nicht mit messbaren Veränderungen verbunden sind, ist bisher nicht bekannt. Das Krankheitsbild (Fibromyalgie) wird intensiv erforscht. Auch unsere Praxis beteiligte sich an einer internationalen Studie zur Behandlung dieser Erkrankung. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Die Schmerzen und viele Begleitsymptome wie Schlafstörungen, depressive Verstimmung und verminderte Konzentrationsfähigkeit sind jedoch beeinflussbar. So können z.B. Patientenschulungen, wie z.B. die Patientenschulung bei Fibromyalgiesyndrom, TENS, medikamentöse Therapien und Procain-Basen-Infusionen sehr hilfreich sein.
Tumorschmerzen
Weltweit sterben etwa 5 Millionen Menschen pro Jahr an Krebs. In Abhängigkeit von der Tumor- und Metastasenlokalisation sowie dem Tumorstadium leiden 50-80% der Patienten an Schmerzen. Wenn Tumorpatienten Schmerzen haben, muss unabhängig vom Tumorstadium eine ausreichende und adäquate analgetische Therapie durchgeführt werden. Prinzipiell kommen hier verschiedene Methoden zur Tumorschmerztherapie in Frage, die abhängig sind von der Schmerzursache. Hier hat sich die Unterscheidung in tumorbedingten, tumorassoziierten und den vom Tumor unabhängigen Schmerz bewährt. Auch weitere Symptome, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung, Ängste u.a. werden im Rahmen der Therapie mit behandelt. Zudem können komplementäre Therapieverfahren wie z.B. die Therapie mit Misteln und „Mikronährstoffen“ Erleichterung verschaffen.
In unserer Praxis werden Patient“innen mit Tumorschmerzen und weiteren Symptomen behandelt. Auf Wunsch ist eine ambulante häusliche Begleitung bis zum Lebensende möglich, dies wurde durch die Weiterführung Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), die ab 01.04.2013 flächendeckend im Landkreis Böblingen eingeführt.
Bei Interesse können sich Patient“innen, Angehörige und auch Ärzte gerne in unserer Praxis bzw. bei den Koordinatoren des SAPV informieren.
Nervenschmerzen
Bei Nervenschmerzen sind die Nervenstrukturen, also das schmerzleitende Nervensystem selbst, in Mitleidenschaft gezogen. Man spricht auch von neuropathischen Schmerzen.
Die typischen Merkmale von Nervenschmerzen sind brennende Dauerschmerzen, einschießende, plötzliche Schmerzattacken und eine gesteigerte Berührungsempfindlichkeit.
Die typische Neuralgie entsteht durch eine Schädigung der Nerven, beispielsweise durch Druck, Stoffwechselstörungen oder Entzündungen. Typische Nervenschmerzsyndrome treten bei Trigeminusneuralgien, nach Gürtelrose, beim Morbus Sudeck u.a. auf.
Für diese unterschiedlichen Schmerzbilder gibt es verschiedene Therapieansätze, wie z.B. die Medikamentöse Therapie, Regionalanästhesieverfahren und TENS, die oft miteinander kombiniert werden.
Muskel- und Gelenkschmerzen
Gelenkschmerzen können beispielsweise bei einer Arthrose auftreten, können aber auch Zeichen eines rheumatischen Schmerzes sein.
Halten die Schmerzen in den Muskeln und/oder Gelenken länger an, sollte die Ursache durch einen Arzt abgeklärt werden – in der Medizin sind über 400 verschiedene Ursachen bekannt. Bei der Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen steht im akuten Fall stets das Symptom „Schmerz“ im Vordergrund. Beim chronischen Schmerz gilt es, die einzelnen Faktoren dieses Komplexes „Schmerzkrankheit“ als eigenständiges Krankheitsbild zu sehen und zu behandeln, um die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessern zu können. Die Gelenkbeschwerden können u.a. durch Medikamentöse Therapie, Stoßwellentherapie und Bewegungstherapie behandelt werden.